Langkawi, Malaysia

Next Stop: Paradise

Nach Langkawi bin ich irgendwie durch Zufall geraten. Ich hatte es nie auf meiner "Nochzubereisen"-Liste (Bucketlist). Eigentlich hatte ich, bevor ich eine Kreuzfahrt in dieses Inselparadies gebucht habe, noch nie davon gehört. 

Wie ich nach Langkawi kam

Ich wollte unbedingt für ein paar Tage nach Singapur, mein Mann nach Bali. Auf dem Rückweg von Bali war ein kurzer Stop in Malaysia geplant. Als ich die Flugpreise für die Strecken Frankfurt-Singapur, Singapur-Bali, Bali-Kuala Lumpur, Kuala Lumpur-Frankfurt gesehen habe, war schnell klar, dass es so nichts werden wird, mit einem Stop in Kuala Lumpur. Und da wir gern Kreuzfahren und es ein günstiges Angebot mit unserer Lieblingsrederei gab, haben wir schnell zugeschlagen. 

Von Singapur nach Malaysia und Thailand

Die Route führte uns von Singapur nach Kuala Lumpur, Penang, Langkawi und für einen zweitägigen Stop nach Phuekt. Vor der Reise fieberte ich vor allem Kuala Lumpur entgegen. Vor Ort wurde Langkawi mein absoluter Favorit. Warum?

Wie Langkawi mein Herz eroberte

Schon beim Aufwachen ist schnell klar: Langkawi ist ein besonderer Ort. Als ich den Vorhang in unserer Balkonkabine zurückschiebe, schimmert das Meer unter mir türkisfarben. Kleine, hügelige grüne Inseln erstrecken sich, wohin ich auch schaue. "So muss das Paradies aussehen", denke ich und setze mich auf den Balkonstuhl um den Anblick noch etwas aufzusaugen. Hinter einem der kleinen Hügel geht gerade die Sonne auf. Unser Schiff, die Mariner of the Seas, legt gerade im Hafen von Langkawi an - in der Nähe der Ressorts World Langkawi. Die Busse für die Touren der Reederei stehen schon Spalier bzw. kommen gerade angefahren. 

Im Gegensatz zu den anderen Anlaufstellen unserer Kreuzfahrt habe ich für Langkawi keinen Ausflug mit der Reederei gebucht. Zum einen, weil mir keiner so richtig zugesagt hat, zum anderen, weil meine Recherchen in den einschlägigen Reiseforen ergeben haben, dass man die Hauptinsel gut auf eigene Faust erkunden kann. Und das tun wir dann nach dem Frühstück auch. 

Wo Affen auf der Leitplanke sitzen

Ein Taxi bringt uns zu einer der Hauptattraktionen der Insel - die Cable Car mit Skywalk. Schon die Taxifahrt ist ein richtiges Erlebnis. Am Straßenrand sitzen Affen auf der Leitplanke, immer wieder geben Lücken im Baum- und Strauchbestand der Insel den Blick auf das türkisfarbene Meerwasser frei. Hin und wieder sehen wir exotisch aussehende Küche mit Hörnern weiden. Die Orte links und rechts am Wegrand sind bis auf eine Ausnahme sehr klein. Von Hotelbunkern weit und breit keine Spur. 

Nach guten 45 Minuten Fahrzeit erreichen wir die Cable Car. Das Taxi dorthin hat umgerechnet etwa 15 Euro gekostet. An der Cable Car angekommen wird schnell klar, dass noch mehr Touristen die Idee hatten, mit der Cable Car zu fahren. Am Ticketschalter erhalten wir ein Zeitfenster zugeteilt, das noch gut zwei Stunden Zeit entfernt ist. Also nutzen wir ersteinmal ein anderes Tickets, das im Preis der Cable-Car inbegriffen sind. Das Sky Rex - ein 4-D-Kino, das ein wenig an Jurassic Park erinnert. Es ist nicht schlecht, ist aber auch nichts, wofür ich extra bezahlt hätte. Wirklich lang sind wir mit der Fahrt auch nicht beschäftigt. Also schauen wir uns noch ein bisschen im "Oriental Village" um - einer kleinen Ressortanlage, zu der auch die Cable Car gehört. Weitere Alternativen wären ein 3D-Museum gewesen oder ein Formel1-Simulator.

Zur Abkühlung gönne ich mir noch ein Eis - mit der exotischen Geschmacksrichtung Durian (Stinkfrucht). Es ist leider so gar nicht mein Fall :-( Nachdem wir noch ein wenig im offenen W-Lan gesurft und Nachrichten nach Hause geschickt haben, ist unser Zeitfenster endlich gekommen. Einen direkten Zugang zu den Gondeln gibt es dennoch noch nicht. Erst heißt es anstehen. Was doch länger dauert, als gedacht. Dann folgt noch ein kurzer Film. Dann wieder anstehen. Und dann geht es endlich in die Gondel. Insgesamt hat es ab der Zeitpunkt unserer Ankunft mehr als drei Stunden gedauert, bis wir oben sind. Wer diesen Ausflug plant, sollte also etwas Zeit einplanen. 

Die Seilbahn ist zweigeteilt. Nach einem ersten Stop geht es noch einmal weiter hinauf. Dieses Mal fast ohne Anstehen. Die Aussicht aus den Gondeln ist beide Male fantastisch. Die obere Plattform ist dann auch noch einmal deutlich größer als die erste. Zudem gibt es hier oben einen Zugang zum Skywalk - einem Pfad oberhalb der Baumwipfel. 

Die Aussichtsplattform ist gut in Schuss - ebenso wie die Seilbahn. Alles hier ist sehr vertrauenserweckend. Das warten hat sich auf alle Fälle gelohnt. Die Berge der Insel sind allesamt sehr grün. Das Wasser schimmert herrlich türkisfarben. 

Da der Ausflug mit der Seilbahn insgesamt doch länger gedauert hat, als geplant, haben wir leider nicht mehr viel Zeit und machen uns nach der Seilbahnfahrt mit dem Taxi auf die Rückfahrt zum Schiff. Weitere Attraktionen der Insel sind die wunderschönen Strände (Vorsicht, an manchen gab es bei unserem Besuch gefährliche Würfelquallen), Mangrovenfahrten (diesen Ausflug werde ich auf jeden Fall bei einem nächsten Besuch machen), ein Aquarium und Inselhoppingfahrten. 

Bevor wir uns endgültig wieder auf den Weg zum Kreuzfahrtschiff machen, erkunden wir noch ein wenig die Ressort World. Das Hotel sieht etwas verlassen aus. Die Landschaft ist aber sehr hübsch. Zudem gibt es direkt hier Boote für das Inselhopping. 

Fazit

Ein krönender Abschluss des Tages ist die Ausfahrt aus dem Hafen von Langkawi. Vorbei an kleinen Inseln, tollen Stränden und grünen Hügeln. Mein Fazit: Wir kommen bestimmt wieder. Dann aber länger als einen Tag. 

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